Marseille ist immer eine Reise wert. Insbesondere im September und Oktober, wenn sich das Wetter in Deutschland merklich abkühlt herrschen an der Cote d`Azur noch warme 26 Grad. Anfang Oktober, wenn die Nebensaison beginnt und auch die Preise attraktiver werden, sind es immerhin oft noch 20 Grad und mehr, die erwartet werden können.
Ideal für eine Flucht aus dem herbstlich, kühlem Deutschland. Aber auch in anderen Abschnitten der Saison hat die Gegend ihre Reize.

Alter Stadthafen in Marseille mit dem Wahrzeichen der Stadt im Hintegrund
Alter Stadthafen in Marseille mit Aussicht auf die Marien Wallfahrtskirche Notre-Dame de la Garde

Mit etwas Vorausplanung lässt sich die südfranzösische Hafenstadt günstig und komfortabel von mehreren deutschen Städten als Direktverbindung ohne Umsteigen buchen. Tickets in der 2. Klasse sind schon ab 49,90€ verfügbar. Erstklassig fährt man schon für 59,90€, wenn man sich auf eine Zugverbindung lange genug im voraus, idealerweise 3 Monate vorher, festlegt.
Der TGV braucht von Marseille nach Baden-Baden via Avignon, Mulhouse und Strasbourg nur 6:15 Stunden. Weiter nach Frankfurt über Karlsruhe und Mannheim noch einmal zusätzliche 1:40.

Bahnhof in St. Charles in Marseille
Marseille Hauptbahnhof St. Charles

Der Bahnhof Marseille-Saint-Charles ist nicht nur ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, sondern auch ein architektonisches Juwel. Seine Fassade ist geprägt von einer Mischung aus historischen und modernen Elementen. Das Hauptgebäude, das im Stil des Neoklassizismus erbaut wurde, strahlt eine gewisse Eleganz aus. Der Bahnhof wurde im Laufe der Jahre modernisiert und erweitert, um den steigenden Anforderungen des Zugverkehrs gerecht zu werden.

Der Hauptbahnhof St. Charles liegt sehr zentral, nur ca. 10 Minuten zu Fuß vom Herz der Stadt, dem alten Stadthafen, entfernt. Zu den Highlights zählen die historische Bahnhofshalle des Kopfbahnhofes sowie das historische Außengebäude von dessen Vorplatz aus ein direkter Blick auf die Bergkapelle Notre-Dame-de-la-Garde möglich ist.

TGV- Wahrer Komfort bei bis zu 300km/h

Der auf dieser Strecke eingesetzte französische TGV Duplexgehört zu den besten und schnellsten Zügen innerhalb Europas und bringt es auf eine Spitzengeschwindigkeit von über 330 km/h. Auf diesem Streckenabschnitt werden allerdings nur max. 300 km/h gefahren.
Sitzkomfort und Ausstattung sind insgesamt sehr gut. Auch das Wifi funktioniert reibungslos.

TGV-Duplex mit der Fahrtrichtung Frankfurt am Bahnhof in Marseille
TGV-Duplex mit der Fahrtrichtung Frankfurt am Bahnhof in Marseille
Erste Klasse Plätze im TGV Duplex, der von Marseille nach Frankfurt fährt
Erste Klasse im TGV: Offenes Abteil

Viele Sitzplätze verfügen sowohl in der 1sten als auch 2ten Klasse über 230 V Steckdosen, um die mitgebrachten Geräte während der längeren Fahrt lebendig zu halten.
Im Vergleich zu deutschen ICEs und ECs aus der Schweiz oder Tschechien, verfügt der TGV leider nicht über ein Bordrestaurant. Lediglich ein kleines Bistro mit Kiosk und Mikrowellenherd steht den Besuchern zur Verfügung.

Bistro im TGV: Neben Barhockern gibt es auch Stehplätze
Bistro im TGV: Neben Barhockern gibt es auch Stehplätze

Wenn man von diesem kleinen Manko einmal absieht, macht es wirklich viel Freude den TGV für diese Strecke zu nutzen.
Vor allem die Streckenabschnitte in denen Regionen um Strasbourg und Avignon sind Etappen, an denen ein Blick aus dem Fenster durchaus lohnenswert ist.

Einfahrt in Strasbourg: Überquerung des Flußes Ill


Video: Von Marseille nach Baden-Baden (2:35 Min.)